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Körperlos berührt |
Ich sitze hier und meine Tränen schreiben uns auf Papier. Der Nachtlichterchor entsendet seine verträumte Melodie am purpurschwarzen Horizont. Meine Gedanken tragen noch den Frieden der vergangenen Stunden…
Du und Ich. Es sind nur drei Worte, aber in unserem Schweigen hat sich die Unendlichkeit verewigt. Körperlos liebte ich dich. Und mit diesem Wort bezeichne ich nicht diese Liebe, an die du jetzt vielleicht denkst. Nicht diese Anziehung, die Menschen Ehen führen lässt, sondern so eine tiefe Verbundenheit auf einer anderen Ebene. Tiefer. Höher. So ein zartes Klingen, ein sanftes Streicheln ohne je des Anderen Hand in der eigenen zu wähnen. Wir berührten uns. Körperlos.
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Kurz sind wir unendlich |
Glut schreibt sich
auf kochende Haut, bedeckt mit karmesinrotem,
verschlingendem Tuch die Narbenkarte meiner
Seele. Entflammbar sind auch die Gedanken, die
die Nacht zum Tag machen. Heute bist du noch
einmal in mir, wälzt dich mit deiner ganzen
Intensität durch die Aschelandschaft meines
Herzens. Der Sinne beraubend flechten sich deine
Worte in mich. Dein Lächeln webt sich mit
illusionärem Klang der Tiefe entgegen. Der
Nachhall dieser
Zärtlichkeit gießt sich in die Stille, während
der Moment zwischen uns in Zerbrechlichkeit
schwebt. Kurz sind wir unendlich.
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